Berichte der Lehrgänge
In 2009 fanden bundesweit an drei Sprungplätzen Multiplikatorenlehrgänge statt, um das Wissen aus dem Lehrgang in Marl mit Brain Germain über Lehrer und Anbieter von Kappenflugseminaren möglichst weit unter die Springer zu streuen.
Ganderkesee
Der Kurs in Ganderkesee war sehr gut besucht. Informationen aus dem Lehrgang in Marl wurden gut aufgenommen und darüber hinaus wurde das Thema intensiv diskutiert. Leider wurden die geplanten Sprünge Opfer des Wetters und einer unfreiwillig verlängerten Mittagspause. Trotzdem waren alle beteiligten mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Merseburg
Durch das überraschende Teilnehmerinteresse am Multiplikatorenlehrgang in Marl hatte sich der DFV entschlossen am 14. und 15. März 3 weitere Seminare dieser Art anzubieten und so trafen sich 10 weiterbildungsfreudige Springer auf dem Flugplatz Merseburg und lauschten dem Referenten Jürgen „Mahle“ Mühling bei seinen Ausführungen zum Thema Kappenflug. Dabei konnte unser Moderator neben den Erfahrungen in der AG Kappenflug auch die Ausführungen von Brian Germain weitergeben.
Das Themengebiet war sehr umfangreich und erstreckte sich nicht nur über die Themen eines Kappenflugseminars, sonder auch über Methodik und Didaktik bei deren Durchführungen. Aber auch psychologische, physische und psychische Aspekte wurden umfangreich betrachtet. Alle Anwesenden konnten dabei ihren Horizont erweitern, und es bleibt nur zu hoffen, dass viele Springer solche Fortbildungsmöglichkeiten nutzen. Dabei kann der DFV mit dem Angebot an Kappenflugseminaren nur Türen aufzeigen, benutzen muss sie jeder Springer selbst.
Jörg Jatzkowski
Schwäbisch Hall
Am 14. und 15. März fand unter der Leitung von Moritz Friess und Christian Scheuermann eines der drei Kappen-Flug-Seminare für Multiplikatoren statt. Den Teilnehmern wurde im Schnelldurchlauf der 14 Tage zuvor in Marl gehaltene Vortrag von Brian Germain präsentiert. So blieb viel Zeit, um in Workshopmanier praxisnahe Szenarien zu diskutieren und jeder konnte vom anderen lernen, da sehr viele individuelle Erfahrungen mit einflossen. Als springerischen Part durften die Teilnehmer die komfortablen Flugeigenschaften der 230er und 260er Schülerkappen genießen, um sich mal wieder näher an die Sorgen und Nöte von Schülern und jungen Springern zu erinnern. Komplettiert wurde das Seminar durch sehr interessante Geschichten aus dem Nähkästchen von Moritz – er umriss an Beispielen namhafter Kappenhersteller, was im experimentellen Kappenbau aktuell läuft, was sich warum nicht durchsetzen konnte, wohin die Reise geht und was wir vielleicht heute schon tun können, um langfristig davon zu profitieren.
Insgesamt kann man solche Veranstaltungen durchweg als positiv bewerten – alleine schon weil ein Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen verschiedenen Dropzones stattfindet, der sonst auf der Strecke bliebe, und alle enger zusammen rücken. Vermutlich sind die aus dem „Miteinander“ resultierenden Effekte langfristig viel wertvoller als knallharte Restriktionen, von der positiven Stimmung ganz zu schweigen. Teilnehmer waren: Klaus Schenkel, Christian Hanekroot, Paul Finkenkeller, Bernd Dürrwanger, Jörg Klinger, Karl Volz, Gerd Eichinger, Kurt Erdurak und Peter Glas