Was ist bei bzw. nach einem Knochenbruch zu beachten?
Erläuterung
Antwort von Prof. Dr. H. Thiele
Die Behandlung einer Fraktur (Knochenbruch) kann auf verschiedene Weise erfolgen.
Bei der konservativen Behandlung wird die Fraktur reponiert und in einem Gipsverband ruhiggestellt. Die operative Behandlung stabilisiert den Bruch durch Metallplatten, Schrauben, Drähte oder in die Markraumhöhle eingebrachte sog. Marknägel.
Die operative Behandlung erfolgt regelhaft bei Brüchen mit Gelenkbeteiligung (z.B. Sprunggelenk) oder bei erheblich dislozierten Brüchen oder bei Mehrfragmentbrüchen.
Unabhängig von der Art der Behandlung benötigt eine Fraktur bei unkompliziertem Heilungsverlauf etwa 8 bis 12 Wochen, bis sie wieder belastbar ist. Der Heilungsverlauf und die Belastbarkeit sollte durch regelmäßige Röntgenkontrollen im Abstand von 4 Wochen Überwacht werden.
Nach Erreichung der vollen Belastbarkeit und bei normalem Gangbild (bei Frakturen der unteren Extremität) ist auch Fallschirmspringen wieder möglich. Im Frakturbereich eingebrachtes Osteosynthesematerial ist kein Grund auf das Springen zu verzichten.
Nach operativer Entfernung des Osteosynthesematerials – dies erfolgt in der Regel 1-2 Jahre nach der Unfallversorgung - sollte man mindestens 6-8 Wochen mit der Wiederaufnahme des Springens warten, da im Bereich der Schraubenlöcher eine erhöhte Refrakturgefahr besteht.„Med.Aspekte im FS"
Nach Entfernung von Marknägeln ist dieses Risiko nicht vorhanden, hier kann nach Abheilung der OP-Wunde wieder mit dem Sport begonnen werden.